Der Aufbau des australischen Stocksattels

Der australische Stocksattel wird seit Mitte des 18. Jahrhunderts in seiner bis heute im wesentlichen unveränderten Form hergestellt. Er zeichnet sich, im Gegensatz zum Westernsattel, durch eine allgemein kürzere Form und eine schlankere Taille im Sitz aus.
Der Sattelbaum wird seit 1971 aus einem absolut belastbaren, FCKW-freien Polyurethane hergestellt. Dieses Material ist formbeständig, leicht, Kälte und Hitze resistent. Da der Sattelbaum aus einem Stück besteht, verteilt er das Reitergewicht optimal auf das Pferd.

Die Trachtenkissen bestehen aus einem strapazierfähigen Wollstoff (sogenannter Wool-serge), der Anstelle von Leder verwendet wird. Ein altbewährtes Material, dass bei uns für die Schweizer Militärsättel verwendet wurde.

Vorzüge der Wollstoff-Trachtenkissen:

sie sind atmungsaktiv
passen sich besser dem Pferderücken an
• vermindern Hitzestauungen unter dem Sattel
• Wolle wirkt wärmeausgleichend


          Für die Polsterung wird eine synthetische Hohlfaser verwendet. Dieses Material saugt sich nicht voll, es entsteht kein Schwammeffekt, denn es gibt die Feuchtigkeit direkt nach Aussen ab. Die Kombination dieser Hohlfaserwatte mit dem Wollstoffbezug gleicht die entstehende Wärme unter dem Sattel in hohem Masse aus. Das ist besonders bei langen, anstrengenden Ritten ein grosses Plus. Nicht selten hat ein Pferd nach dem Absatteln des Stocksattels eine trockene Sattellage, oder schwitzt kaum nach.
          Die gute Polsterung und der hohe Wirbelsäulenkanal verhindern auch bei langen Ritten ein sich Absenken des Sattels auf die Wirbelsäule.
          Die Gurtung eines Stocksattels besteht aus einer im Sattel vernähten Gurtstrippe und einem Surcingle (Übergurt).

          Er wird über den Sattel geführt und ist so positioniert, dass er den Sitz des Reiters nicht stört. Dem Sattel aber verleiht der Surcingle eine noch bessere Stabilität auf dem Pferderücken, welches vor allem beim Geländereiten ein grosser Vorteil ist.
          Die aufgesetzten Kniepauschen geben dem Reiter Sicherheit bei unerwarteten Situationen und Halt im Gelände. Sie sind so angebracht, dass sie den Reiter weder in der Hilfengebung noch in der Bewegung beeinträchtigen und auch beim Leichttraben nicht hinderlich sind. Ein Stocksattel wird wie alle Arbeitssättel mit einem "langen Bein" geritten. Wer mehrere Stunden im Sattel sitzt weiss; mit einem angewinkelten Knie hält man es nicht lange aus.

          BRUMBY is a registered trademark of A.& L.Zwyssig. Seestrasse 173, 8266 Steckborn, Switzerland